Ein "Austausch-Wochenende" in England mit dem ICW
Manchmal haben auch wir Lehrer die Möglichkeit, Wissens Partnerstädte, die unsere Schüler im Austausch besuchen, außerhalb desselbigen kennen zu lernen. So war ich dieses Jahr zu Besuch in unserer englischen Partnerstadt Letchworth. Möglich wurde dies im Rahmen einer Wochenendfahrt mit dem Internationalen Club Wissen.
Der ICW wurde 1968 gegründet und betrachtet es als eine seiner Aufgaben, den freundschaftlichen Kontakt zwischen den Bürgern der Partnerstädte aufrechtzuerhalten (https://www.ic-wissen.de/der-verein/). Leider mangelt es bezüglich neuer Mitglieder in den letzten Jahren auf allen Seiten an Nachwuchs.
Ich durfte nun bereits alle drei Partnerstädte erkunden – Dank meiner engagierten Kollegen Frau Wilhelmi und Herrn Morize habe ich Krapkowice und Chagny bereits vor einigen Jahren besucht- und die Erkenntnis aus all diesen Besuchen ist: Jeder Austausch mit unseren Nachbarn ist lohnend und eine Bereicherung, insbesondere in einer Welt, in der Konflikte Überhand zu nehmen scheinen. Der Empfang ist jedes Mal herzlich, auch wenn man sich noch nicht kennt. Und jeder ist darum bemüht, einen Austausch zu einem erinnerungs-würdigen, ereignisreichen und fröhlichen Erlebnis werden zu lassen.
So kurz der Besuch in England war: Die Überfahrt nach Dover, der Besuch des Anwesens von Churchill und das Schlendern durch Letchworth ermöglichten ein intensives, vergnügliches Eintauchen in eine andere Lebensweise bei freundlicher Gesellschaft. Letchworth liegt nördlich von London und trägt den Beinamen „Garden City“. So verwundert es nicht, dass im Innenstadtbereich eine große Parkanlage die Bewohner zum Verweilen an mehreren Brunnen einlädt.
Wie die Schüler schlief ich in einer „Gastfamile“…oder wie es der ICW nennt: bei Freunden. Und wie die Schüler wurde ich von den englischen Gastgebern sprachlich korrigiert… Ich lernte Skittles (man wirft mit einem käseähnlich geformten Ding nach Kegeln auf einem sofaähnlichen Tisch) und Croquet (man versucht, mit einem Schläger Bälle durch kleine Metalltore zu schießen) spielen und natürlich gab es auch Fish&Chips – so wie es in Polen Pirogi gab. In der Regel bekommt man also seine „gewissen nationalen Klischees“ erfüllt. Darüber hinaus aber erfolgt recht schnell die Einsicht, dass wir uns doch in vielem sehr ähnlich sind. Nebenbei nimmt man im Idealfall noch ein paar Sprachkenntnisse mit.
Ich möchte jedem Schüler empfehlen: Nehmt die Gelegenheit wahr und fahrt mit nach Polen, England oder Frankreich. Habt keine Angst oder sonstige Bedenken, sondern geht offen an einen Austausch heran! Danach seid ihr auf jeden Fall um eine Erfahrung reicher.
Wer von den Kollegen oder Eltern vielleicht Lust hat, sich näher über den ICW zu informieren und eventuell beizutreten, kann mich gerne ansprechen.